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Der Yuneec Typhoon H im Test

Lange Zeit war der Yuneec Typhoon H meine absolute Lieblingsdrohne. In diesem Beitrag möchte ich dir den Hexacopter im Detail mit seinen Stärken und Schwächen vorstellen.

Update: Der Typhoon H ist in die Jahre gekommen und mittlerweile gibt es deutlich ausgereiftere Alternativen. Daher raten wir statt dem Typhoon nun zu einer DJI Mavic 3T (für Wärmebildanwendungen) oder der DJI Mavic 3 Classic (für Fotografie und Videografie).

Gleich von Anfang an hat mich der Yuneec Typhoon H in seinen Bann gezogen. Diese Drohne glänzt mit Technik vom Feinsten und ist ein wirkliches Highlight in der Drohnen-Landschaft.

Francis fliegt die Yuneec Typhoon H
Der Yuneec Typhoon H im Einsatz – ob er unseren Test besteht?

Die wichtigsten Funktionen der Yuneec Typhoon H

Der Yuneec Typhoon H ist ein Transformer Multikopter, dessen Landegestell sich nach dem Abheben nach oben klappen lässt. Dadurch ist die darunter gelegene Kamera um 360° schwenkbar und kann wundervolle Panoramaaufnahmen einfangen.

Der Yuneec Typhoon H kommt mit einem CGO3+ Kamera-Gimbal. Die Kamera nimmt Videos in UltraHD-Auflösung (4K) auf. Das Gimbal stabilisiert in drei Achsen, sodass die Videoaufnahmen butterweich sind. Fotos lassen sich mit 12 Megapixeln speichern. Die CGO3+ ist eine 115°-Weitwinkelkamera.

Test des Yuneec Typhoon H (Review)
Als Hexacopter mit einem hochklappbaren Landegestell und der 360°-schwenkbaren Kamera überzeugt der Typhoon H

Vom Bautyp ist der Yuneec Typhoon H ein Hexakopter. Das bedeutet, dass sechs Propeller die Drohne in den Himmel aufsteigen lassen. Durch die intelligente Software des Yuneec Typhoon H kann dadurch ein Verlust eines Motors ausgeglichen werden. Sobald sich ein Propeller während des Fluges durch einen Defekt nicht mehr drehen sollte, gleichen die anderen Motoren den Verlust dank des 5-Rotor-Modus aus. Quadrocopter würden in diesem Fall einfach abstürzen, doch der Yuneec Typhoon H kann trotzdem landen.

Die Propeller lassen sich sehr einfach auf die Motoren montieren. Die Rotorenarme sind für den besseren Transport einklappbar. So passt der Yuneec Typhoon H sogar in einen Rucksack.

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Standardmäßig wird der Yuneec Typhoon H mit der Bodenstation ST16 bedient. Die Fernsteuerung verfügt über ein integriertes 7“-Android-Tablet mit Touch-Funktion, auf dem du das FPV-Bild mit 720p nachvollziehen kannst. Außerdem werden wichtige Telemetrie-Daten angezeigt und du kannst zwischen den verschiedenen Flugmodi wählen. Zu diesem automatisierten Flumanövern zählen:

  • Orbit Me: Umkreist und filmt den Piloten
  • Point of interest: Umkreist und filmt ein beliebiges Objekt
  • Journey: Schießt das perfekte Selfie-Video
  • Curve Cable Cam: Fliegt vorgegebene Wegpunkte ab
  • Follow Me: Verfolgt den Piloten bei Bewegungen
  • Watch Me: Richtet Kamera auf Piloten, egal wie der Typhoon H gesteuert wird
  • Return to Home: Kehrt zum Standort der Fernsteuerung zurück

Diese Manöver machen es sehr einfach, umwerfend schöne Luftaufnahmen zu erstellen.

Test des Yuneec Typhoon H im Herbst
Aufgenommen im Herbst mit dem Typhoon H von Yuneec

Falls du möchtest, kannst du den Yuneec Typhoon H auch im Teammodus steuern. Ein Pilot bestimmt damit die Flugrichtung, während eine zweite Person die Kamera-Einstellungen vornimmt. So lassen sich auch anspruchsvolle Videos zusammenstellen.

Der Yuneec Typhoon H ist in drei Ausführungen erhältlich mit folgendem Umfang:

  • Typhoon H mit Copter mit CGO3+ Kamera, ST16 Bodenstation und 1 Akku
  • Typhoon H Pro mit zusätzlichen Akku, Rucksack und innovativer Wizard-Fernsteuerung
  • Typhoon H Pro mit Intel Real Sense Technologie: auch mit Zusatz-Akku, Rucksack und Wizard

Durch die Intel Real Sense Technologie erkennt der Yuneec Typhoon H Hindernisse und umgeht diese selbstständig. Insbesondere bei den oben genannten Flugmanövern ist das extrem hilfreich und kann ungewollte Unfälle vermeiden.

Die Flugeigenschaften der Drohne

Die Yuneec Typhoon H verfügt über ausgezeichnete Flugeigenschaften. Die Drohne steht sehr stabil in der Luft, reagiert schnell auf Steuerbefehle und lässt sich sehr präzise steuern. Mir macht es viel Spaß, mit dem Hexacopter zu fliegen.

Durch ein Rädchen an der Rückseite kannst du zudem bestimmen, wie schnell der Typhoon H fliegen soll. Das ist ganz praktisch, da bei Landschaftsaufnahmen oft schnelle Flüge gewollt sind. Bei Inspektionsflügen sind präzise Flüge hilfreich. So kann die Fluggeschwindigkeit für jeden Anwendungsfall optimal gesteuert werden.

Video-Vorstellung der Yuneec Typhoon H

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Meine Probleme mit dem Hexacopter

In diesem Beitrag muss ich auch erähnen, dass ich nicht nur positive Erfahrungen mit dem Typhoon H sammeln durfte. Leider habe ich schon oft das Problem gehabt, dass sich die Fernsteuerung nicht mit dem Copter verbinden ließ. Da ich den Yuneec Typhoon H auch schon bei Kundenaufträgen dabei hatte, war das sehr unangenehm für mich.

Yuneec Typhoon H im Test - Startprobleme
Verbindungsprobleme bei dem Typhoon H

Mittlerweile habe ich diverse Dinge ausprobiert, um die Verbindungsprobleme in den Griff zu bekommen. Weder Firmware-Updates (und Downgrades) noch Kalibrierungen haben mir weitergeholfen. Schließlich hatte ich mich entschlossen, die Drohne zum Kundenservice einzuschicken. Dort konnten allerdings keine Probleme festgestellt werden und ich erhielt den Typhoon H im gleichen Zustand zurück. Die Drohne lässt sich zwar immer noch fliegen, allerdings kann ich mittlerweile gar keine Verbindung mehr zwischen Drohne und Fernsteuerung herstellen. Daher steht die Typhoon H bei uns nun ungenutzt in der Abstellkammer. Stattdessen setzen wir nun auf die DJI Phantom 4 Pro, auch wenn diese leider nicht über ein schwenkbares Gimbal verfügt.

Für wen lohnt sich der Kauf? Fazit zum Yuneec Typhoon H

Der Yuneec Typhoon H bietet theoretisch hervorragende Eigenschaften für professionelle Anwender zum günstigen Preis einer Anwender-Drohne. Das attraktive Angebot des Typhoon H Pro mit Intel RealSense Technik stellt eine spannende Alternative zum DJI Phantom 4 dar und ist somit auch für enthusiastische Hobby-Piloten eine empfehlenswerte Kaufoption, solange die Technik mitspielt. 

Leider scheint die Technik aber nicht komplett ausgereift zu sein, sodass ich den Yuneec Typhoon H leider nicht uneingeschränkt empfehlen kann. Das finde ich sehr schade, weil ich die Ansätze von Yuneec sehr überzeugend finde.

Auch wenn unsere letzten Tests mittlerweile schon einige Jahre zurückliegen, erreichen uns leider immer wieder Nachrichten von enttäuschten Yuneec-Kunden. Obwohl es nach wie vor begeisterte Typhoon-Piloten gibt, tun wir uns daher sehr schwer, eine klare Empfehlung für diese Drohne auszusprechen.

Häufige Fragen zur neuen EU-Drohnenverordnung

Muss ich mich registrieren, wenn ich eine Yuneec Typhoon H besitze?

Ja, die Yuneec Typhoon H ist schwerer als 250 Gramm und hat eine Kamera, sodass du dich als Drohnenbetreiber registrieren musst. In Deutschland ist das über diese Plattform möglich. Mehr Informationen haben wir für dich in unserem Beitrag zur Registrierungspflicht zusammengestellt.

Brauche ich einen EU-Drohnenführerschein, um die Yuneec Typhoon H fliegen zu dürfen?

Ja, wobei du unterscheiden musst, in welcher Version du die Yuneec Typhoon H hast. Die Standardausführung ist 1,9 Kilogramm schwer, mit RealSense wiegt die Drohne 2,06 Kilogramm. Beide Versionen haben noch kein EU-Klassenkennzeichen (z.B. C0, C1, C2…), sodass sie zu den Bestandsdrohnen zählen. Für solche Drohnen gelten die folgenden Bedingungen:

Einsatz unter Bedingungen der Unterkategorie A3 (Gefährdung Unbeteiligter ausschließen, mindestens 150 Meter Abstand zu Wohn-, Gewerbe-, Industrie- oder Erholungsgebieten): Es ist ein EU-Kompetenznachweis A1/A3 (“Kleiner Führerschein”) erforderlich. Mehr Informationen zu den neuen europäischen Drohnenführerscheinen findest du in diesem Beitrag.



Benötige ich eine Drohnen-Versicherung für die Yuneec Typhoon H?

Ja, in Deutschland musst du für deine Yuneec Typhoon H eine Haftpflichtversicherung abschließen. Wir stellen dir in unserem Beitrag zu Drohnen-Versicherungen verschiedene Anbieter vor und geben dir Tipps, worauf du achten musst.

Muss ich an die Yuneec Typhoon H eine Plakette anbringen?

Ja, eine Kennzeichnungspflicht gibt es auch mit den europäischen Regeln. Dazu musst du an deiner Yuneec Typhoon H deine elektronischen Registrierungsnummer (e-ID) befestigen.

Du möchtest noch mehr über die EU-Drohnenverordnung wissen? In unserem Video-Kurs geben wir dir einen umfassenden Einblick.

Zum Video-Kurs “Einführung in die EU-Drohnen-Verordnung”

Falls du noch Fragen hast, dann hinterlasse uns doch gern einen Kommentar! Außerdem würde mich deine Meinung interessieren, wenn du selbst einen Typhoon H von Yuneec besitzt. Hast du schon ähnliche Erfahrungen wie ich gemacht?

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Foto von Francis
Über den Autor

Seit 2014 lässt mich die Begeisterung für Kamera-Drohnen nicht mehr los. Als Fotograf und Filmemacher bieten sie mir eine unglaubliche Bandbreite an Gestaltungsmöglichkeiten. Dank Drohnen konnte ich überall auf der Welt ganz besondere Perspektiven einfangen, die ohne die neue Technik undenkbar wären. Doch in all den Jahren hat sich viel geändert und es stellt eine gewisse Herausforderung dar, als Drohnen-Pilot die technischen und rechtlichen Entwicklungen zu verfolgen. Deswegen haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, dir hier im Drohnen-Camp alles Wichtige für den Umgang mit deinen Drohnen verständlich zu erklären. Falls noch Fragen zu diesem Artikel offengeblieben sein sollten oder du Erfahrungen mit uns teilen willst, dann schreibt uns gern einen Kommentar und wir versuchen dir so schnell wie möglich zu helfen!

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