Drohnen-Gesetze in der Schweiz

Letzte Aktualisierung am 31.08.2023 | 53 Kommentare

Die Schweiz regelt den Umgang mit Drohnen recht unkompliziert. Hier findest du die Vorschriften für Copter-Piloten in der Schweiz.

Seit Anfang 2023 hat nun auch in die Schweiz die Regeln der europäischen Drohnenverordnung übernommen. Dadurch wurden die Regeln für Fernpiloten weitestgehend angeglichen. So musst du dich nur in einem europäischen Land als Betreiber registrieren (in den meisten Fällen in dem Land, in dem du wohnst) und auch dein EU-Drohnenführerschein wird länderübergreifend anerkannt.

Wenn du dich in der Schweiz registrieren möchtest, kannst du das über diesen Link erledigen.

Überblick der europäischen Regeln mit Gültigkeit in Schweiz

In Schweiz gelten die Vorschriften der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA). Die folgenden Punkte dienen dem Überblick über die wichtigsten Eckpunkte. Einen vollständigen Überblick bekommst du mit unserem Video-Kurs über die EU-Drohnen-Verordnung.

Müssen Drohnen registriert werden? Eine Registrierung ist verpflichtend für alle Drohnenbetreiber, außer die Drohne wiegt weniger als 250 Gramm und ist NICHT mit Sensoren zur Erfassung personengebundener Daten ausgestattet (z.B. Kamera, Mikrofon). Ausgenommen sind auch Drohnen, die unter die EU-Spielzeugrichtlinie fallen. Die Registrierung wird in allen Ländern, die ebenfalls die EU-Drohnenverordnung eingeführt haben, anerkannt.

KennzeichenAlle Drohnen müssen sichtbar mit der individuellen Registrierungsnummer (e-ID) gekennzeichnet werden. Falls vorhanden, muss die Nummer auch ins Fernidentifikationssystem der Drohne geladen werden. Mehr Infos zu Drohnen-Plaketten

Drohnen-Führerschein:Je nach Kategorie müssen Piloten Prüfungen ablegen, um den EU-Drohnen-Führerschein zu erwerben. Diese werden in allen Ländern, die ebenfalls die EU-Drohnenverordnung eingeführt haben, anerkannt.

Unterscheidung nach Kategorien: Offene Kategorie (mit drei Unterkategorien), Spezielle und Zulassungspflichtige Kategorie; keine Unterscheidung zwischen privaten und gewerblichen Piloten.

Maximale Flughöhe:120 Meter im unkontrollierten Luftraum in der offenen Kategorie.

Halte Abstand zu Flughäfen

Respektiere die Privatsphäre anderer Personen

Nationale Besonderheiten in Schweiz

Jedes Land kann bestimmte Aspekte bei den Drohnen-Regeln selbst festlegen. Für Schweiz gelten die folgenden Auflagen ergänzend zu den europäischen Vorschriften.

Ist eine Drohnen-Versicherung erforderlich? Ja, mit einer Deckungssumme von mind. 1 Mio CHF für Drohnen schwerer als 250 Gramm. Wir empfehlen diese Drohnen-Versicherung.

Mindestalter für Fernpiloten12 Jahre

Hilfreiche Links:EU-Drohnenverordnung
Bundesamt für Zivilluftfahrt
Karte mit Flugverbotszonen
Entscheidungshilfe

Weitere Schweizer Drohnen-Regeln

Ab einem Abflug-Gewicht von 250 Gramm wird eine Versicherung für deine Drohne im Umfang von mindestens einer Million Schweizer Franken verlangt. Ein Nachweis ist stets mitzuführen.

Sicherheitsabstände und Flugverbote in der Schweiz

Innerhalb einer Kontrollzone (CTR) darf die Drohne maximal 120 Meter hoch fliegen, solang der Abstand zu einem Flughafen von 5 Kilometern eingehalten wird.

Neben den schon bereits existierenden Geozonen um Flughäfen und in Wildtierschutzgebieten, sind mit dem Inkraftreten der neuen EU-Drohnenverordnung noch folgende Geozonen in der Schweiz dazugekommen:

Militärische Infrastruktur
Flugplatz Perimeter
Kernkraftanlagen
Bestimmte Energie-Infrastrukturen
Vollzugseinrichtungen
Kantonale Gebiete

Flugverbotszonen wie Flugplätze (pink), sensible Gebiete (blau) und Schutzgebiete (gelb) sind in dieser interaktiven Karte eingezeichnet. Beachte, dass Kantone berechtigt sind, weitere Regulierungen zur Verminderung der Umweltbelastung und der Gefährdung von Personen und Sachen auf der Erde vornehmen.

Hinweis: Einen Vorteil haben die kleinen, leichten Drohnen! In den meisten Luftverkehrszonen (pink) ist das Fliegen von Drohnen mit einem Gewicht unter 250 Gramm erlaubt.

Klicken Sie auf den unteren Button, um den Inhalt von map.geo.admin.ch zu laden.

Inhalt laden

Ausnahmebewilligungen können bei der zuständigen Stelle beantragt werden. Einen Link mit weiteren Informationen zur Flugverbotszone findest du in der jeweiligen Infobox. Diese wird dir angezeigt, wenn du die Zone in der Karte anklickst.

Als Alternative zu dieser Karte kannst du auch die App swisstopo nutzen.

Beispielfoto der DJI Mini 3 Pro Drohne: Genfer See

Beispielfoto der DJI Mini 3 Pro Drohne: In den Schweizer Alpen

Neben den Flugbeschränkungsgebieten werden in der Schweiz Veränderungen im Luftraum über NOTAMs (Notice to Airmen) bekannt gegeben. Diese gelten teilweise auch für Drohnenbetreiber! Du kannst im DABS eine Karte und die NOTAMs einsehen. Diese werden täglich um 16 Uhr für den Folgetag aktualisiert.

Mindestalter

Das Mindestalter von Drohnenpiloten kann von jedem Land selbst festgelegt werden. Im Vergleich zu anderen Ländern hat die Schweiz dies sehr niedrig angesetzt. In der offenen Kategorie beträgt das Mindestalter für den Drohnenbetrieb 12 Jahre und für den Betrieb in der speziellen Kategorie 14 Jahre. Kinder unter 12 Jahren dürfen unter der Aufsicht einer Person fliegen, die mindestens 16 Jahre alt ist und über die entsprechenden Kompetenzen verfügt.

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Die hier aufgelisteten Drohnen-Regeln für die Schweiz haben wir nach bestem Wissen recherchiert. Die Richtigkeit der Angaben können wir leider nicht garantieren. Wenn du auf Nummer sichergehen willst, dann kontaktiere die schweizerische Luftfahrtbehörde (BAZL). Alternativ kannst du auch bei der schweizerischen Botschaft in Deutschland um weitere Informationen zu den Vorschriften bitten. Hinterlasse uns bitte einen Kommentar, wenn du Neuigkeiten erfährst und/oder selber Erfahrungen mit deinem Copter in der Schweiz gesammelt hast!