Es läuft immer anders als geplant – Dambulla, Sigiriya und mehr

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Von Kandy aus sind wir mit dem Bus nach Dambulla gefahren. Für uns war das die erste Busfahrt in Sri Lanka. In Dambulla angekommen, haben wir uns erst einmal eine Unterkunft gesucht. Nachdem wir ein Gästehaus gefunden hatten, sind wir mit einem Tuk Tuk nach Sigiriya gefahren.

Sigiriya als Top-Sehenswürdigkeit in Sri Lanka

Sigiriya ist eine der wichtigsten Attraktionen in Sri Lanka. In Sigiriya befinden sich Ruinen einer Felsenfestung. Noch spannender ist aber der Löwenfelsen dahinter, der 200 Meter in die Höhe ragt. Die Treppen nach oben sind zum Teil sehr abenteuerlich – nichts für schwache Nerven! Oben angekommen konnten wir eine wundervolle Aussicht über die umliegende Landschaft genießen. Wir haben Fotos gemacht, Affen beobachtet und uns mit ein paar Snacks gestärkt.

Der Löwenfelsen in Sigiriya

Natürlich hatten wir auch wieder unseren Quadrokopter am Start. Als wir ihn unten aufstiegen ließen, kam plötzlich ein Mann vorbei. Er meinte, dass dies hier verboten wäre und wir sie schnell wieder runterholen sollten, bevor die Polizei kommt. Um auf Nummer sicher zu gehen, haben wir den DJI Phantom 2 schnell gelandet und das Sicherheitspersonal am Felsen gefragt. Sie meinten, dass es natürlich kein Problem ist. Wir sollten bei den Felsmalereien jedoch den Blitz auslassen. Offensichtlich haben sie uns überhaupt nicht verstanden. 

In Sigiriya haben wir etwa 2 Stunden verbracht. Die Stadt selbst hat nicht viel zu bieten, daher haben wir in Dambulla übernachten. Mit dem Tuk Tuk haben wir 2.000 Rupien hin und zurück bezahlt. Wahrscheinlich bekommt man das aber auch günstiger.

Hilfe für einen Familienbetrieb

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Zurück in unserer Unterkunft wurden wir nach unserer Fotoausrüstung befragt. In dem Moment haben wir uns noch nichts dabei gedacht. Später als wir gegessen haben, ist der Besitzer die ganze Zeit um unseren Tisch gekreist und hat schließlich sich doch getraut zu fragen, ob wir nicht Fotos von seinem Gästehaus machen könnten. Er hätte eine schlechte Bettenauslastung und denkt, dass die schlechten Bilder auf den gängigen Buchungsplattformen daran schuld sind. Natürlich willigten wir ein. Francis baute unsere Kamera auf. Ich musste teilweise als Model aushelfen. Es war herrlich zu beobachten, wie der Besitzer und seine Söhne vor Begeisterung um Francis herumsprangen. Mittlerweile sind die Bilder auch schon online.

Felsentempel und Goldener Tempel in Dambulla

Bevor wir am nächsten Morgen den Bus in die nächste Stadt genommen haben, wollten wir uns noch den großen Tempel in Dambulla ansehen. Der Besitzer unserer Unterkunft war so gut und hat uns nach dem (für uns kostenlosen) Frühstück hingefahren. Am Fuße eines Berges haben wir die Tickets gekauft und sind dann bei brutalen Temperaturen den Berg hinaufgewandert. Oben gibt es mehrere Höhlen mit unzähligen Buddha-Statuen und anderen religiösen Symbolen. Auch wenn man schon mehrere buddhistische Tempel gesehen hat: Der Weg zum Felsentempel in Dambulla lohnt sich!

Der Goldene Tempel in Dambulla
Übrigens: Alle wichtigen Infos, die du vor deinem Besuch in Sigiriya und Dambulla wissen solltest, haben wir für dich in unserem Artikel 4 Ausflugsziele in der Umgebung von Kandy zusammengefasst.

Zurück in unserer Unterkunft angekommen, wollten wir uns nur kurz ausruhen, bevor wir wieder unsere Rucksäcke aufschnallen und zur Busstation gehen. Unsere Pause sollte jedoch nur von kurzer Dauer sein. Der Besitzer war so begeistert von den Fotos vom Vorabend und fragte nun vorsichtig, ob wir nicht auch noch welche bei Tageslicht machen wollen. Also bauten wir unsere Kamera wieder auf. Der älteste Sohn war so hingerissen von unsere Kamera, dass wir sie ihm für kurze Zeit überlassen haben. Als Dank bekamen wir in der Zwischenzeit frisch gepressten Limettensaft serviert.

Nach einem Gruppenbild mussten wir uns dann nun wirklich verabschieden und nahmen den Bus nach Anuradhapura.

Anuradhapura – die erste Hauptstadt Sri Lankas

Anuradhapura war die erste Hauptstadt Sri Lankas. Dementsprechend gibt es hier viele Ruinen und entsprechend bedeutsame buddhistische Anlaufpunkte zu sehen. Eigentlich wollten wir die Gegend mit Fahrrädern auf eigene Faust erkunden. Da es dann aber anfing zu regnen, haben wir doch auf ein Tuk Tuk zurückgegriffen. Eigentlich muss man ein Tagesticket für Anuradhapura kaufen. Wir hatten aber zuvor schon gehört, dass man sich das Geld sparen kann – und so ist es auch. Es gibt nur wenige Checkpoints und die kann man umgehen. So sparst du pro Nase 25 $ – das entspricht fast unserem Tagesbudget!

Unser Fahrer kannte natürlich die Stellen, wo man kein Ticket vorzeigen musste. Man sollte das aber auch allein hinbekommen. So richtig sehenswert waren meiner Meinung nach drei Dinge:

  • Der älteste Lebensbaum der Welt: Er wird seit über 2.000 Jahren behütet. Er soll von dem Baum entsprungen sein, unter dem Buddha die Erleuchtung fand. Um den Baum wurden extra Mauern errichtet, um ihn vor Elefanten zu beschützen.
  • Tempel: Direkt neben dem Lebensbaum – sehr viele Pilger hier
  • Ruwanwelisaya: Große weiße Stupa; auch hier sieht man viele Pilger

Nach der Tour hatten wir genug von Anuradhapura gesehen und nahmen den Bus nach Trincomalee.

Endlich Strand!

Wie schon in den Städten zuvor hatten wir keine Unterkunft gebucht. Mit der Hilfe eines Tuk Tuk-Fahrers sind wir schließlich in einem Gästehaus (Sunrise Hotel) nördlich von Trincomalee gelandet. Wir dachten, dass es uns zu weit entfernt vom Zentrum liegt, doch im Nachhinein fand ich es wirklich perfekt.

Das Zimmer war sehr geräumig, sauber und auch günstig! Pro Nacht haben wir hier 1.500 Rupien bezahlt, also bedeutend weniger als in anderen Unterkünften. In Colombo zahlen wir gerade 3.300 Rupien pro Nacht. Und noch etwas Gutes: Der Strand war nur einige hundert Meter entfernt.

Leider hatten wir am nächsten Morgen Stromausfall und waren somit gezwungen einen Strandtag einzulegen. Eigentlich wollten wir die Zeit für den Blog nutzen. Nach den vielen kulturellen Tagen tat es richtig gut, eine Pause einzulegen und sich in den Wellen auszutoben. Das Wasser hat hier eine angenehme Temperatur von ca. 27 °C.

Mit dem Roller durch Trincomalee

Für den zweiten Tag haben wir einen Motorroller ausgeliehen. Für einen Tag kostet dieser 1.200 Rupien (8 Euro). So kamen wir also deutlich günstiger als mit einem Tuk Tuk und hatten auch noch bedeutend mehr Spaß!

Wir fuhren in die Stadt, vorbei an den größten natürlichen Hafen der Welt und schauten uns den prächtigen Hindu-Tempel in Trincomalee an. Hier haben wir gelernt, dass Hindu-Tempel viel farbenprächtiger sind als buddhistische Tempel. Es ist dort aber auch viel viel lauter. Ein kleiner Vorgeschmack auf Indien.

Später sind wir mit dem Moped in den Süden gefahren und haben uns am Marble Beach entspannt. Der Strand liegt auf Militär-Gebiet und man muss 20 Rupien pro Person Eintritt zahlen. Dafür ist der Strand aber auch recht leer und sauber. Die paar Cent kann man schon investieren.

Der Computer-Crash

Auf dem Rückweg sind wir in einen Computer-Laden in Trincomalee gefahren. Dort mussten wir mein Notebook am Vorabend abgeben. Mein Notebook hatte in den vergangenen Tagen immer wieder Probleme, USB-Geräte zu erkennen. Für unsere Fotos im Blog ist das ein großes Problem! Deshalb hat Francis nach dem Problem gesucht und herausgefunden, dass nur ein BIOS-Update hilft.

Für das BIOS-Update gab es gute Anleitungen auf der Hersteller-Website und Francis hat das BIOS aktualisiert. Das ging alles gut, aber kurze Zeit danach hat der Laptop überhaupt nichts mehr gemacht. In Trincomalee konnte uns erst der fünfte Computerladen weiterhelfen. Wir hatten gehofft, dass uns dieser Laden dann auch eine Lösung für unser Problem präsentieren könnte. Leider hat das dann aber nicht geklappt und der Fachmann meinte, dass man unser Problem nur in einem Laden in Colombo lösen könnte.

Da wir den Computer brauchen, sind wir nun mit dem Bus wieder in die Hauptstadt gefahren. Die Fahrt hat 7,5 Stunden gedauert und uns gerade mal 500 Rupien (3,33 €) gekostet.

In Colombo holt uns die deutsche Geschichte ein

In Colombo haben wir meinen PC bei einem Service-Center abgegeben. Die Reparatur kann jetzt bis zu einem Monat dauern, weil ein Ersatzteil aus Singapur eingeflogen werden muss. Da unser Visum nicht mehr so lange gültig ist, werden wir am Montag unser Visum verlängern und danach zurück nach Kandy fahren. Dort holen wir dann unser Visum für Indien ab.

Während wir diese Zeilen schreiben, sitzt ein anderer Tourist aus Dubai mit bei uns am Tisch. Eigentlich hatten wir ein nettes Gespräch. Wir sprachen über Sehenswürdigkeiten im arabischen Raum und wie diese entstanden sind. Bei diesem kleinen Geschichtsexkurs fielen plötzlich diese Sätze: „I really like Hitler. Do you like Hitler? He was a great leader! Not all people think so, but I think he was good.“

Was soll man denn bei so einem Schwachsinn erwidern? Was hast du schon für skurrile Gespräche auf Reisen erlebt?

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Über den Autor

Hey, ich bin Bina –Weltenbummlerin, Mediendesignerin und Bloggerin. Seit Januar 2015 reise ich mit Francis um die Welt. Immer im Gepäck ist eine Kamera-Drohne, mit der wir die schönsten Plätze aus der Luft festhalten. Auf unserem Blog teilen wir mit dir die besten Tipps für deine nächste Reise. Hast du noch Fragen zu diesem Artikel? Dann schreibe uns doch in den Kommentaren!

Diskussionen zum Thema

  • Nettel und Rudi | 15.02.2015

    Hallo,
    Klasse Webseite! Wir waren im Sommer in Sri Lanka und können mit fiebern und reden. Herrliche Landschaft und nette Leute. Schade, dass ihr die Eisenbahnfahrt nicht bis zur Endstation gemacht habt. Denn da kommt noch die 9 Bogenbrücke und die Demodara Schleife. Auch sind im Süden die Stelzenfischer und die Moonstone mine’s sehr zu empfehlen. Viel Spaß weiterhin, wir freuen uns schon auf die Berichte aus Nepal.

    • Francis Profilbild Hexagon
      Francis | 15.02.2015

      Danke euch! Wir werden morgen mal sehen, wie lange wir unser Visum verlängert bekommen. Dann schauen wir, ob wir die Strecke noch abfahren. Auf jeden Fall schon jetzt vielen Dank für den Tipp! :)

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