Sehenswürdigkeiten in Krakau – das kannst du in der heimlichen Hauptstadt Polens entdecken
Urlaub in Polen | 0 Kommentare Letzte Aktualisierung am 08.07.2019
Zu Recht wird Krakau die „heimliche Hauptstadt“ Polens genannt. Durch ihre geschichtsträchtige Vergangenheit und einer traumhaften, mittelalterlichen Kulisse, hat Krakau so einiges zu bieten!
Fünf Nächte haben wir Anfang des Jahres in der südpolnischen Stadt verbracht. Komm mit uns auf einen Rundgang durch die Kulturhauptstadt Polens und wir zeigen dir, was es in Krakau alles zu entdecken gibt!
Ein Rundgang zu den besten Sehenswürdigkeiten der Stadt
Nach unseren letzten Städtetrips nach London, Prag oder Riga, ist es mittlerweile schon eine Tradition für uns geworden, dass wir am ersten Tag in einer neuen Stadt an einer Führung teilnehmen. So bekommen wir direkt einen guten Überblick über die wichtigsten Sehenswürdigkeiten und der Geschichte der Stadt.
Das mittelalterliche Zentrum Krakaus
Schon vor unserer Reise hörten wir, dass Krakau eine wunderschöner Ort sein soll. Dennoch waren wir bei dem Rundgang ziemlich überrascht. Der charmante, mittelalterliche Stadtkern ist noch richtig gut erhalten und glänzt mit prächtigen Bauten.
Unsere Tour startete im Norden an der alten Festungsanlage Barbakan und dem Florianstor, dem letzten Überrest der mittelalterlichen Stadtmauer.
Wir folgten den Straßen nach Süden zum Mittelpunkt der Altstadt und erreichten den imposanten Marktplatz Rynek Glówny. Hier findest du die für Krakau bekannten Tuchhallen aus der Renaissance-Zeit und die große Marienkirche mit ihrem prächtigen Altar und den zwei ungleichen Türmen.
Jede Stunde spielt ein Trompeter die traditionelle polnische Triumph-Hymne „Hejnał Mariacki“ vom höchsten Turm der Marienkirche. Wenn du gerade vor Ort bist, dann höre mal genauer hin und du wirst feststellen, dass die Melodie an einer Stelle plötzlich abbricht. Der Legende nach sei ein Trompetenspieler bei einem Tatarenangriff im 13. Jahrhundert von einem Pfeil getroffen worden. Um ihn zu Ehren wird das Signal nun nur noch bis zu dem Ton gespielt, den er als letztes vor seinem Tod angestimmt habe.
Wenn du den Turm der Marienkirche besichtigen möchtest, dann beachte, dass er nur von März bis Ende Dezember geöffnet hat. Ab dem 01. Januar ist der Turm für einige Wochen geschlossen.
Weiter südwestlich führte uns ein unscheinbares Eisentor in den malerischen Innenhof der zweitältesten Universität Mitteleuropas, der Jagiellonen-Universität. Schon 1364 wurde sie vom polnischen König Kasimir dem Großen gegründet. Hier studierten unter anderem Nikolaus Kopernikus und Papst Johannes Paul II.
Nach dem Spaziergang durch uralte Gassen und vorbei an unzähligen Kirchen endete unser Rundweg schließlich auf der Burg Wawel.
Die auf einem Hügel gelegene Burganlage war die ehemalige Residenz der polnischen Könige. Besonders die Wawel-Kathedrale gilt als polnisches Nationalheiligtum. Jahrhunderte lang war sie der Ort für Krönungen und die Grabstätte der meisten Könige Polens.
Auch von außen ist die Kathedrale ein echter „Hingucker“. Für viele Gräber wurde eine eigene Kapelle errichtet. Besonders von der Südansicht kannst du heute die Vielfalt an unterschiedlichsten Baustilen sehen.
Ein weiteres Highlight findet du am Flussufer: den feuerspuckenden Wawel-Drachen.
Der Sage nach, hatte der Drache es auf die Königstochter abgesehen. Um seine Tochter zu retten, versprach der König demjenigen, der den Drachen besiegen konnte, die Hand seiner Tochter. Alle Ritter scheiterten. Schließlich bot ein Schusterlehrling seine Hilfe an und konnte durch eine List den Drachen besiegen.
Heute kannst du vor der Drachenhöhle am Flussufer eine große Metallskulptur des Ungeheuers sehen, die aller paar Minuten eine Stichflamme spuckt.
Das jüdische Viertel Kazimierz
Nicht weit von der Burg erreichst du im Südosten der Stadt das jüdische Viertel Kazimierz. Dieser Teil Krakaus war bis 1800 eine eigenständige Stadt und lange Zeit das kulturelle und religiöse Zentrum der Juden in Polen. Nach dem zweiten Weltkrieg verfiel der Stadtteil zunehmend. Erst als Steven Spielberg seinen Holocaust-Drama Schindlers Liste in Kazimierz filmte, erwachte die Gegend wieder zum Leben. Heute ist sie das alternative Szeneviertel Krakaus mit ihrem ganz eigenen Flair. Neben zahlreichen alten Synagogen findest du hier vor allem viele gute und günstige Restaurants sowie Cafés.
Wichtige Infos zur Stadtführung
Die malerische Altstadt haben wir mit einer Free-Walking-Tour besichtigt. Die Stadtführungen starten zwischen Barbakan und dem Florianstor im Norden der Stadt. Sie sind zunächst kostenfrei. Je nachdem wie gut dir die Tour gefallen hat, gibst du am Ende dem Guide eine Spende.
- Start der Altstadt-Führung: 10, 12 und 14 Uhr zwischen Florianstor und Barbakane, die Guides erkennst du an den gelben Schirmen
- Dauer: ca. 2,5 Stunden
- Sprache: Englisch; Freitag bis Sonntag wird die 10 Uhr-Führung auch in Deutsch angeboten
- Weitere Infos zu den Touren findest du unter freewalkingtour.com/krakow/
Das jüdische Viertel haben wir uns auf eigene Faust angeschaut. Am besten folgst du den Schildern der „Jewish Heritage Route“. Diese navigieren dich zu den wichtigsten Denkmälern Kazimierz.
Neben den klassischen Führungen, werden in Krakau auch ganz spezielle Rundgänge, wie kulinarische Stadtführungen oder spannende Gruseltouren angeboten. So kannst du die Stadt von einer ganz anderen Seite kennenlernen. Auch falls dir kleinere oder private Touren lieber sind, findest du hier diverse Führungen durch Krakau.
Karte zu den Sehenswürdigkeiten Krakaus
In diese Karte habe ich dir zusammenfassend alle sehenswerten Orte eingezeichnet:
Unser Tipp: Wenn du die Karte mit dem Stern markierst, hast du sie in deiner GoogleMaps-App überall mit dabei!
Wir können dir eine Reise nach Krakau nur ans Herz legen! Wir hatten eine richtig gute Zeit in der heimlichen Hauptstadt Polens. In Krakau gibt es so viel zu entdecken, wir werden definitiv nochmal wiederkommen!
Hast du Ideen, welche europäische Stadt wir uns unbedingt noch anschauen sollten? Warst du auch schon in Krakau und hast noch Tipps, was man nicht verpassen sollte? Wir freuen uns auf deinen Kommentar!